
Holzscheiben
Das „Scheibenschlogn“ ist ein sehr alter Brauch um den Winter auszutreiben. Dabei werden glühende Holzscheiben mithilfe von Stecken ins Tal geschleudert. Traditionell findet dieser Brauch am ersten Samstag/Sonntag in der Fastenzeit statt.
Das Scheibenschlagen beginnt in der Dämmerung, da man dort die glühenden Scheiben besser sieht. Die Holzscheiben werden auf Stecken gesteckt, in eine meiste große Feuerstelle gehalten bis sie schön glüht, und dann ins Tal geschläudert. Während die Scheibe noch einige Male, bevor Sie ins Tal geht, vom Scheibenschloger um seine eigene Achse geschwungen wird, wird ein Spruch aufgesagt. Die Scheiben
widmet man immer irgendwelchen Personen, Jahrgängen, Vereinen usw.

Verbrennung der "Hexe"
Der Spruch geht so: „Oh Reim, Reim, Reim, für weim soll den dia Scheib sein? Dia Scheib soll für … a Kniascheib sein! Geat Sie nit guat, sollers mrs it vribl hobm. Schmolz in der Pfonn, Pfluag untert Eard, Schaug wia mei Scheibele weit ausi geat.“ Dann wird die Scheibe über eine kleine Holzrampe ins Tal geschleudert.
(Oh Reim, Reim, Reim, für wen soll diese Scheibe sein? Diese Scheibe soll für … eine Kniescheibe sein! Flieg sie nicht gut/weit, soll er/Sie mir nicht böse sein. Schmalz in der Pfanne, Pfluag unter der Erde, schau wie meine Scheibe weit raus fliegt! ) Die Sprüche die dort ins Tal geschrieen werden, varieeren von Tal zu Tal, von Ort zu Ort.
Die Krönung dieses Brauchs ist die Anzündung der sogenannten „Hexe“ dies ist ein Holzkreuz mit Stroh verkleidet, das dann um ca. 20 Uhr nach der Messe angezündet wird. Dieser Akt soll den Winter entgültig austreiben.


