
Steinadler
Die Wanderer halten inne: Steinadler kreisen hoch über Ihnen. Drei Stunden sind Sie schon unterwegs hinauf in diese Bergeinsamkeit. Ihr Lohn ist ein Atemberaubendes Naturschauspiel. Der Steinadler, das Symbol des Nationalparks, findet hier ideale Lebensbedingungen vor.
Natur hat im Vinschgau viele Gesichter. Die wunderbare Vielfalt zeigt sich auf Schritt und Tritt, doch sie erlebt im Nationalpark Stilfserjoch zweifellos einen Höhepunkt. Der 1935 geschaffene Park ist ein gelungenes Beispiel für die friedliche Koexistenz von Natur- und Kulturlandschaft.

Martelltal
Das Nebeneinander von unberührter Landschaft und landwirtschaftlich genutzten Flächen, von Bergeinsamkeit und ganzjährig bewohnten Bauernhöfen ist zwar auch eine ständige Herausforderung. Doch das Ergebnis lohnt die Mühe. Hier finden sich alle Formenelemente: vom 3.905 Meter hohen Ortler, einem vergletscherten Hochgebirge, über Almen und Hangterrassen bis hinunter in die Talböden.
Für die Wanderer ist der Stilfserjoch-Nationalpark so etwas wie ein aufgeschlagenes Naturbuch: herlliche Landschaft, selige Ruhe, steile Felsen, sanfte Matten und dazu eine ganz eigene, vielfach schon verloren geglaubte Tierwelt: Murmeltiere, Eichhörnchen, Berghasen, Hermeline, Marder, Auerhahn und Birkhuhn, um nur einige zu nennen. Dem Wolf oder dem Bären begegnet man hier zwar nicht, doch die Vielfalt der Tiere ist atemberaubend.

Braulioschlucht
Der 135.000 Hektar große Nationalpark – von dem allerdings nur ein gutes Drittel auf Südtiroler Gebiet liegt – versteht sich nicht als abgeschottetes Naturschutzgebiet oder als steriles Freilichtmuseum. Um Einheimische und Gäste mit dieser Einrichtung vertraut zu machen, werden geführte Wanderungen, Exkursionen , Diavorträge und vieles andere angeboten.