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Fasching: Das ist die Zeit unmittelbar vor Beginn der 40-tägigen Fastenzeit. Obwohl der Fasching einen klar religiösen Bezug hat- Fasching wird in katholischen und orthodoxen Gebieten gefeiert- findet man in diesem Brauch auch den Aberglauben wieder. Denn das bunte Faschingstreiben soll den Winter vertreiben.

 

Im ganzen Land finden zu diesem Anlass Faschingsumzüge statt. Bunte Wagen, allerlei phantasievolle Gestalten oder bekannte Gesichter: Vom Märchen bis zur Tagespolitik, alles wird parodiert. Personen aus dem öffentlichen Leben sollten ein dickes Fell haben- oder sich über die Faschingszeit abschotten: Denn in Faschingsrevuen und Faschingszeitungen wird alles kommentiert, was im letzten Jahr für Gesprächsstoff sorgte. Und die Faschingszeit ist vor allem auch der Höhepunkt der Tanzsaison: Faschings-  und Maskenbälle werden organisiert, und viele zeigen hinter der Maske versteckt ihr wahres Gesicht.

Highlight: Der „Egetmannumzug“ in Tramin: Seit 1591 feiert der Egetmann-Hansl seine Hochzeit- und 800 Traminer feiern beim Umzug mit. Am traditionellen Umzug dürfen nur Männer aus dem Weindorf teilnehmen. Die Teilnehmer tragen, mit Ausnahme des „Wilden Mannes“, des „Weißen Bären“ und des „Grünen Bären“ keine Gesichtsmasken. Gesichtsveränderungen werden mit Ruß und Schminke gemacht. Der Egetmannumzug ist eine wilde Angelegenheit: Die Teilnehmer stinken nach Fisch, Ruß und Rauch und ziehen drei bis vier Stunden durch die Gassen des Dorfes. Ist einer der Zuschauer einem Teilnehmer bekannt, so wird er mit Ruß, Sägespänen, Heublumen, Staub oder Konfetti eingerieben und beworfen. Die Hauptfigur des Umzuges ist der Egetmann-Hansl: Er ist ein wohlhabender Mann, der im Begriff ist zu heiraten. Das Spektakel findet alle zwei Jahre statt, 30 Wagen sind beim Umzug zu sehen.

Der Umzug wird vom Egetmann, das ist eine Puppe, der von seiner (männlichen) Braut begleitet wird, und den Ratsherrn anführt. Die beiden Hauptfiguren werden auf einer Kutsche mitgeführt und sind für alle gut sichtbar. Die anderen Teilnehmer am Umzug stellen verschiedene Tätigkeiten vor: Waschweiber, Drescher, Fassbinder ziehen mit. Ein Höhepunkt ist die Altweibermühle, die aus alten Frauen junge Mädchen macht.

Die wohl eindrucksvollsten Figuren sind die „Schnappviecher“, die bis zu drei Meter hohe Figuren mit krokodilartigem Kopf, Fell und Hörnern. Der Unterkiefer der selbst hergestellten Holzfiguren ist beweglich und mit Holzzähnen ausgestattet; bei jeder Bewegung schnappt dieser Kiefer zu. Eine wichtige Figur des Umzuges ist der „Wilde Mann“: Er stellt die ungezügelte Natur und Wildnis dar- der Sage nach ist er der Wetter- und Winterdämon. Der „Wilde Mann“ ist ein riesiger, langhaariger Waldmensch mit einem Kleid aus Efeu.

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